Laborwerte
Laborwerte spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnosestellung des systemischen Lupus erythematodes (SLE) und auch in der Beurteilung des Krankheitsverlaufs. Die verschiedenen Antikörper sind Auslöser der Lupus-Symptome, und sie sind auch Wegweiser für Diagnose und Überwachung der Krankheitsaktivität. Manche Laborwerte zeigen die Entzündung im Körper an, andere weisen auf eine Beteiligung einzelner Organsysteme hin. Wir geben dir hier einen Überblick zu den wichtigsten Laborwerten, die deine Ärzt*in vielleicht untersucht. Für die Beurteilung ist immer das Gesamtbild wichtig – also die selbst empfundenen Beschwerden, die körperlichen Befunde und alle sonstigen Befunde einschließlich der Laborwerte.
Wann und warum werden Laborwerte bestimmt?
In ganz unterschiedlichen Situationen werden Laborwerte gebraucht, um Anhaltspunkte für verschiedene Fragestellungen zu geben. Sie können manchmal helfen, etwas rauszufinden, manchmal können sie etwas ausschließen und manchmal dienen sie einfach nur der Verlaufskontrolle.
Spezielle immunologische Labor-Untersuchungen bei SLE
So besonders diese immunologischen Labor-Untersuchungen sind, so sehr klingt deren Beschreibung nach „Fachchinesisch“. Wenn du dich tiefer mit deinem Lupus beschäftigen möchtest, kann es ratsam sein, insbesondere den folgenden Abschnitt zu studieren – damit du als Expert*in deines Lupus deine Ärzt*in gezielt danach fragen kannst.
Allgemeine Laboruntersuchungen
Auch Menschen in deinem Umfeld, die nicht an Lupus erkrankt sind und schon einmal eine Laboruntersuchung hatten, werden einige der nun folgenden Laborwerte schon einmal gehört haben.
Weitere Laboruntersuchungen
Es gibt fast unendlich viele weitere Laboruntersuchungen, die durchgeführt werden können, um einzelne Organbeteiligungen zu beurteilen – z. B. die „Muskelwerte“ bei Beteiligung der Muskulatur. Sie werden durchgeführt, wenn entsprechende Symptome vorliegen oder andere Faktoren den Verdacht auf eine bestimmte Organbeteiligung lenken. Manchmal wird auch nur eine breitere Laboruntersuchung durchgeführt, um einen Überblick zu bekommen und um eventuelle Veränderungen schon im Frühstadium zu erkennen und sofort handeln zu können, bevor es schlimmer wird. Sie sind oft der Wegweiser für weitere Untersuchungen oder die Ergebnisse können „Entwarnung“ geben.
NP-DE-LPU-WCNT-240018, April 2024
Die LupusCheck-Expert*innen
Dr. med. Johanna Mucke
Oberärztin,
Universitätsklinikum Düsseldorf
PD Dr. med. Johannes Knitza
Oberarzt,
Universitätsklinikum Gießen & Marburg
Dr. Carolin Tillmann
Institut für Erziehungswissenschaft
Arbeitsbereich Sozial- und
Rehabilitationspädagogik,
Philipps-Universität Marburg
PD Dr. med. Martin Krusche
Oberarzt,
Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. med. Julia Weinmann-Menke
Leiterin des Schwerpunkts Nephrologie
und Nierentransplantation,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz