Angehörige
Ein systemischer Lupus erythematodes (SLE) mag zwar selten sein, aber das jeweilige Umfeld der Lupus-Erkrankten – Partner*in, Eltern, Geschwister, Kinder – ist ebenfalls betroffen. Bei etwa 30.000 Lupus-Patient*innen in Deutschland kann sich deren Umfeld auf mindestens eine halbe Million Menschen summieren. Neben den Herausforderungen, die sich durch die Erkrankung in Partnerschaft und Familie ergeben, ist es ebenfalls wichtig, dass du als Angehörige*r für dich selbst Sorge trägst. Das kann dabei helfen, dass sich alle Beteiligten so gut wie möglich mit der Situation nach einer Diagnose arrangieren oder das weitere Zusammenleben und den persönlichen Umgang so positiv wie möglich entwickeln.
Kurz nachgerechnet: Eine halbe Million Menschen haben hierzulande mit Lupus zu tun?
In Deutschland sind ca. 30.000 Menschen an SLE erkrankt. In einem Verhältnis von 9:1 erkranken deutlich mehr Frauen, die meist zwischen dem 16. und 55. Lebensjahr sind.1 In diesem Lebensalter haben Partnerschaft, die Familienplanung oder das Familienleben häufig einen hohen Stellenwert.
Abbildung 12:
Die deutsche Durchschnittsfamilie besteht aus einem Paar mit ein oder zwei Kindern. Das bedeutet, wenn ein Familienmitglied einer vierköpfigen Durchschnittsfamilie von SLE betroffen ist, dann sind bereits 120.000 Menschen in der engsten Familie mit Lupus konfrontiert. Hinzu kommt, dass Menschen hierzulande im Schnitt etwa 4 enge Freunde haben und 11 Personen zum erweiterten Freundeskreis zählen. Daher lässt sich vermuten, dass in Deutschland mindestens eine halbe Million Menschen im engeren Umfeld mit Lupus zu tun haben. Du siehst, du bist als Angehörige*r nicht allein.
Wie du als Angehörige*r mit den Auswirkungen einer Lupus-Erkrankung umgehen kannst
Gemeinsam das Leben mit Lupus meistern.
So wie ein Lupus ruhige Zeiten hat und phasenweise in Schüben verläuft, so ist auch das miteinander Leben kein langer ruhiger Fluss und auftauchende Probleme müssen gemeistert werden. Gemeinsam schafft ihr das. Achtet dabei auch auf euch.
NP-DE-LPU-WCNT-220014, Dez22
Die LupusCheck-Expert*innen
Dr. med. Johanna Mucke
Oberärztin,
Universitätsklinikum Düsseldorf
PD Dr. med. Johannes Knitza
Oberarzt,
Universitätsklinikum Gießen & Marburg
Dr. Carolin Tillmann
Institut für Erziehungswissenschaft
Arbeitsbereich Sozial- und
Rehabilitationspädagogik,
Philipps-Universität Marburg
PD Dr. med. Martin Krusche
Oberarzt,
Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. med. Julia Weinmann-Menke
Leiterin des Schwerpunkts Nephrologie
und Nierentransplantation,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz