Jugendliche
Im Jugendalter an Lupus zu erkranken – das kann besonders herausfordernd sein. Für Heranwachsende gibt es auch ohne Lupus schon genug Veränderungen und Aufgaben, die zu bewältigen sind. Durch den Lupus kommen weitere Herausforderungen hinzu, für die Jugendlichen selbst und für ihre Eltern, Geschwister oder den Freundeskreis. Damit nicht genug: Auch muss der Übergang aus der medizinischen und rheumatologischen Betreuung für Kinder und Jugendliche in die Erwachsenenmedizin gestaltet werden. Sehr vielen Jugendlichen gelingt es mit der Zeit, ihren eigenen Weg im Umgang mit den Symptomen, den notwendigen Terminen mit Ärzt*innen und der Behandlung selbst zu finden. Erfahre hier mehr darüber.
Gut zu wissen
Der Übergang aus der Betreuung von der Kinder- und Jugendmedizin und der Kinder- und Jugendrheumatologie in die Erwachsenenmedizin wird als Transition bezeichnet. Dieser Wechsel wird nötig, da in der Regel Kinder- und Jugendärzt*innen Patienten nicht mehr nach dem 18. Geburtstag betreuen.
Für Jugendliche – und ihre Eltern
Keine Frage, dass die Diagnose Lupus das eigene Gleichgewicht vorübergehend durcheinanderbringen kann. Im Folgenden geben wir daher Tipps für Jugendliche und deren Eltern, um die anstehenden Aufgaben gut bewältigen zu können.
Für Eltern
Die Rolle der Eltern ist dabei von besonderer Bedeutung, da sie die Aufgabe haben, den Jugendlichen immer mehr Verantwortung zu übertragen und gleichzeitig eigene Zukunftsängste und Sorgen um das Kind zu bewältigen.1 Zwei Fragen stellen sich dabei immer wieder:
Den Übergang möglichst gut zu gestalten, bedeutet nicht, dass es keine Enttäuschungen, Konflikte oder Rückschläge geben wird. Nimm dir den Druck, keine Fehler machen zu dürfen. Durch die Lupuserkrankung wurde dir und euch als Familie eine zusätzliche Aufgabe übertragen. Mach dir bewusst, dass die meisten Eltern, auch mit gesunden Heranwachsenden, schon mal an ihre Grenzen stoßen.
Du und deine Tochter/dein Sohn in eurer Familie, ihr habt neben alltäglichen Herausforderungen viele zusätzliche Sorgen zu bewältigen – und du willst dabei auch noch dein Kind mit einer chronischen Autoimmunkrankheit unterstützen. Du hast sicher selbst schon verstanden, dass dies nicht immer gleich gut gelingen kann. Es braucht für alle Familienmitglieder Zeit, einen bestmöglichen Umgang und eine Akzeptanz der Situation zu erreichen. Falls es Hilfe von außen braucht, um diesen Zustand zu erreichen: Dann hol dir diese Hilfe, bei niedergelassenen Psychotherapeut*innen, Beratungsstellen oder den Sozialdiensten in Krankenhäusern. Sprich dazu auch gerne deine eigene Ärztin oder deinen eigenen Arzt an.
Für Jugendliche
Akzeptieren, eine chronische Krankheit zu haben: Das ist nicht immer leicht und kann viele Herausforderungen mit sich bringen. Die gute Nachricht: Du bist damit nicht allein. In Deutschland hat jede*r vierte Jugendliche eine chronische Krankheit. Dabei sind neben den medizinischen Fragen rund um den Lupus folgende Punkte besonders wichtig:
NP-DE-LPU-WCNT-230031, Dez23
Die LupusCheck-Expert*innen
Dr. med. Johanna Mucke
Oberärztin,
Universitätsklinikum Düsseldorf
PD Dr. med. Johannes Knitza
Oberarzt,
Universitätsklinikum Gießen & Marburg
Dr. Carolin Tillmann
Institut für Erziehungswissenschaft
Arbeitsbereich Sozial- und
Rehabilitationspädagogik,
Philipps-Universität Marburg
PD Dr. med. Martin Krusche
Oberarzt,
Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. med. Julia Weinmann-Menke
Leiterin des Schwerpunkts Nephrologie
und Nierentransplantation,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz